In diesem Jahr geht es weiter mit der Lesereihe fürs Offene, Queere und Nichtfestgelegte in der Literatur – heute zu Gast auf der »Li-Be für die Stadt«-Tour. In der nunmehr fünften Ausgabe von »Schreiben gegen die Norm(en)?« mit Maxi Obexer, Anna Maschik, Jennifer de Negri und I.V. Nuss geht es diesmal um Tier-Mensch-Begegnungen aus queerfeministischer und posthumanistischer Perspektive. Die Moderation übernehmen Andrea Schmidt und Laura Untner.
Andere Tiere faszinieren und inspirieren. Das tritt im Konzept des ›Thinking with Animals‹ hervor und durchdringt mittlerweile Wissenschaft, Kunst und Popkultur. Die Differenzen zwischen anderen Tieren und Menschen sind nämlich nicht so groß, wie wir es gelernt haben. Menschen und andere Tiere sind Teil einer symbiotischen Existenz, das das Zusammenleben mit Hunden, Katzen, Vögeln, Schweinen, Hühnern, Karpfen, Shrimps und Stechmücken betrifft, aber auch das Zusammenleben innerhalb unserer eigenen Spezies, die allzu gern sich selbst und andere in Kategorien und Hierarchien aufteilt.
Auch die Gegenwartsliteratur widmet sich Tier-Mensch-Begegnungen und erzählt Geschichten, die altbekannte Dualismen – Tier/Mensch, Mann/Frau, homo/hetero – verqueeren.
Die Autor:innen der fünften Ausgabe von »Schreiben gegen die Norm(en)?« zeigen in Prosa und Lyrik eindrücklich, wie solche anderen Geschichten aussehen könnten, wie wissenschaftliche und gesellschaftliche Kategorien Gewalt reproduzieren und welche Rolle dagegen nichtbinäre Erzählungen über Verbindungen und Übergänge spielen können.
Schreiben gegen die Norm(en)?« ist eine Lesungs- und Gesprächsreihe rund um das Queere, Offene, Nichtfestgelegte und Experimentelle. Die von Alexander Graeff initiierte Reihe startete im Dezember 2018 und wird seitdem von einem Kurator:innenteam fortgesetzt. In wechselnden Locations präsentieren wir je Ausgabe vier literarische Gäst:innen. Im Gespräch mit wechselnden Moderator:innen diskutieren wir vielfältige literarische Ansätze gegen (hetero-)normative und dominanzkulturelle Strukturen in Gesellschaft und Literaturbetrieb. »Schreiben gegen die Norm(en)?« ist Mitglied im Unabhängigen Lesereihen e.V.
https://schreibengegendienormen.de
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Österreichischen Kulturforum, der parasitenpresse Köln, Weissbooks Berlin, dem Luchterhand Literaturverlag, Diaphanes, Typografie/im/Kontext und dem Unabhängigen Lesereihen e.V.

Maxi Obexer »Odysseus´Hund«, Weissbooks 2025
Anna Maschik »Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten«, Luchterhand 2025
Jennifer de Negri »reise nach BABYlon«, parasitenpresse 2025
I.V. Nuss »R-O-N=O. Eine Dissoziation«, Diaphanes 2025
Wegbeschreibung
Bitte nutzen Sie den Eingang über die Luisenstraße 56, 10117 Berlin. Wenn Sie durch die Humboldt Graduate School gehen, kommen Sie gerade aus auf das Tieranatomische Theater zu.