AUSVERKAUFT, ggf. Restkarten an der Abendkasse

Die Autorinnen Paula Fürstenberg, Alisha Gamisch und Raphaëlle Red gründen eine Girlband: NO SCRIBES. In einer literarischen Show, inszeniert von Regisseurin Lena Brasch, thematisieren sie dabei Identität und Klassenzugehörigkeit, Girlhood und (Pop-)Feminismus.

Kaum ein popkulturelles Phänomen hat die 1990er- und 2000er-Jahre so stark geprägt wie Girlbands: Drei bis fünf junge Frauen, meist gecastet, sorgfältig nach verschiedenen Typen zusammengestellt, vermarktet als Projektionsfläche für Begehren, Identifikation und Empowerment. Zwischen Rebellion und Massentauglichkeit verhandelten sie feministische Schwesternschaft, Körperbilder, sozialen Aufstieg und die Frage, wer überhaupt auf der großen Bühne stehen darf. Doch hinter dem Glanz verbargen sich oft ausbeuterische Strukturen, normierte Rollenbilder und Machtverhältnisse einer Industrie, die das Kollektiv ebenso schnell verschluckte, wie sie es inszeniert hatte.

NO SCRIBES greifen diese Dynamiken auf – und drehen sie um.
Ausgehend von den legendären Gruppen Destiny’s Child, Tic Tac Toe und den Spice Girls bringen sie kollektives Schreiben, popkulturelle Referenzen und persönliche Erfahrungen zusammen. Und stellen die Frage: Wie kann eine Kulturpraxis aussehen, die Mehrstimmigkeit, Reibung und solidarische Perspektiven nicht nur zulässt, sondern als ästhetisches und politisches Prinzip feiert?

Ein Abend, der Hommage und Kritik, Theorie und Tanzfläche, Lesung und Show vereint. Für alle, die sich damals vor MTV und Viva die ersten Choreos im Kinderzimmer ausgedacht haben und jetzt neue Formen des kollektiven Erzählens suchen.

Auf deutscher Lautsprache. Dieser Abend ist als Relaxed Performance konzipiert – mit Sitzsack-Plätzen, frühem Einlass und einer Pause nach 45 Minuten. Gäste können den Zuschauerraum während der Veranstaltung verlassen und wieder betreten.

Dieser Abend ist als Relaxed Performance konzipiert und richtet sich an ein Publikum, das von einer entspannten Veranstaltungs-Atmosphäre profitiert.

Hinweise zur Barrierefreiheit und sensorischen Reizen:

• Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
• Es gibt eine 15-minütige Pause nach ca. 45 Minuten, Gesamtdauer 105 min.
• Wir bieten einen frühen Einlass (Early Boarding) an: 18:30 bei Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr.
• Für Access-Bedarfe könnt ihr euch auch während der Veranstaltung an das Einlass-Team wenden. Sie sind an schwarzen T-Shirts mit gelbem “Vagantenbühne”-Schriftzug erkennbar.
• Die Spielstätte ist für Rollstuhl-Nutzer:innen geeignet. Ein barrierefreies WC ist vorhanden.
• Getränke sind im Saal erlaubt, auch eigene Getränke dürfen mitgebracht werden.
• Es gibt ein Kontingent an Sitzsack-Plätzen. Aus technischen Gründen ist im Ticketshop leider keine Sitzplatzwahl möglich. Wenn ihr eine bestimmte Sitzform oder Platzierung (z. B. Stuhl statt Sitzsack, Nähe zum Ausgang) benötigt, schreibt gerne vorab an knorr@literaturhaus-berlin.de.
• Stimming Toys werden zur Verfügung gestellt.
• Die Show startet mit lauter Musik und Beleuchtung, die ein Popkonzert evozieren. Sie behandelt unter anderem sexualisierte und häusliche Gewalt, Rassismus und Rassismuserfahrungen. Diese werden weder graphisch beschrieben noch inszeniert.
• Der Abend ist reizarm konzipiert. Es kommt nicht zum Einsatz einer Nebelmaschine, Stroboskoplichts oder anderer Flash-Beleuchtung.
• Der Veranstaltungssaal bleibt durchgehend beleuchtet – ihr könnt dadurch jederzeit den Raum verlassen und wieder betreten.
• Wir bitten euch, an diesem Tag auf Parfüm zu verzichten.
• Bei Erkältungssymptomen tragt bitte eine FFP2-Maske.
• Weitere Informationen zu Barrierefreiheit, Anfahrt und Parkmöglichkeiten: https://www.vaganten.de/kontakt-service/barrierefreiheit