Sie sind jung und lost, haben den Kopf in den Wolken und Wut im Bauch – ihnen allen wurde bereits etwas Wertvolles genommen. Nach einem tragischen Autounfall in Sarajevo versucht die bosnische Künstlerin Nejla den Tod ihrer großen Liebe zu verarbeiten. Der Rapper Kazim möchte ihr beistehen, ringt aber selbst damit, die Erwartungen seiner jesidischen Familie zu erfüllen. Dilek, die früh aus ihrem Elternhaus geflohen ist, muss als weniger privilegierte Person doppelt so hart für ihre Ziele kämpfen. Mit seiner ständigen Eifersucht ist ihr Freund Bobby dabei kaum eine Unterstützung. Er kämpft gegen seine eigene Abwärtsspirale aus gescheiterten Ambitionen. Als das Schicksal abermals zuschlägt, wird die Freundschaft der vier auf eine harte Probe gestellt.
Andrej Murašovs zweiter Roman »Der Himmel ist so laut« erzählt von Freundschaft und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten – geprägt von Verlusterfahrungen, gesellschaftlichen Konflikten, Identitätssuche und dem Wunsch nach einem persönlichen Neuanfang.
Andrej Murašov, geboren 1983, wuchs in Bielefeld mit einem slowenisch-russisch-deutschen Familienhintergrund auf. Er studierte allgemeine Literaturwissenschaft, Anglistik und Slawistik und promovierte über die HipHop-Kultur in der Bronx, in Deutschland und Bosnien. Neben seiner Arbeit als freier Schriftsteller und Dozent ist er unter dem Namen Partizan seit Jahren als Rapper und Beatproduzent aktiv. Nach Auslandsaufenthalten in Ljubljana, Sarajevo und Budapest lebt er heute in Berlin. Mit Stefanie Ericke vom Jungen Literaturhaus spricht er über sein zweites Buch und sein Leben in verschiedenen Welten.
Empfohlen ab Klasse 10, Anmeldung: ericke@literaturhaus-berlin.de
Andrej Murašov, »Der Himmel ist so laut«, Katapult 2025